„Nicht nur vom Ende erzählt: Jüdische Bürgerinnen und Bürger in der Gelsenkirchener Stadtgesellschaft bis zu ihrer Verfolgung und Ermordung“
Vortrag von Prof. Dr. Stefan Goch anlässlich der Eröffnung der Ausstellung „Gelsenkirchen, jüdisch! 1870 bis heute“
Montag, 25. August 2025, 18.00 Uhr
Gemeindesaal der Synagoge, Georgstraße 2,
45879 Gelsenkirchen
Als die Industrialisierung über den Raum Gelsenkirchen hineinbrach, kamen ganz unterschiedliche Menschen von nah und fern in die Boomtowns, die schrittweise zur Stadt Gelsenkirchen zusammengeschlossen wurden. Mit der rasanten Zuwanderung kamen auch jüdische Menschen. Mit all ihren Unterschieden und auch Konflikten entstand in Preußens Wildem Westen eine Stadtgesellschaft, in der die Jüdinnen und Juden eine Gruppe unter verschiedenen Gruppen, Milieus und Gemeinschaften waren. Das Leben und Arbeiten jüdischer Menschen war Teil des Lebens in der Stadt – bis zur Verfolgung und Ermordung dieser Menschen.
Prof. Dr. Stefan Goch ist apl. Professor an der Ruhr-Universität Bochum (Fakultät für Sozialwissenschaft, Lehrstuhl für Öffentliche Verwaltung, Stadt- und Regionalpolitik). Von 2011 bis Ende 2018 leitete er das Institut für Stadtgeschichte in Gelsenkirchen. Danach war er stellvertretender Leiter der Planungsgruppe für das Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen. Stefan Goch hat zahlreiche Publikationen zur lokalen, regionalen und Landesgeschichte veröffentlicht, u.a. Jüdisches Leben..Verfolgung – Mord – Überleben. Ehemalige jüdische Bürgerinnen und Bürger Gelsenkirchens erinnern sich, Essen 2004.
Der Eintritt ist frei.
Um Anmeldung wird gebeten unter 0209 70 25 22 20 (auch AB)
oder christlich-juedische-ge@freenet.de
Eine Veranstaltung der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen und
der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Gelsenkirchen
Gelsenkirchen, jüdisch! 1870 bis heute
Im August 1870 gründen Gelsenkirchener Juden und Jüdinnen, die bis dahin noch zur Wattenscheider Gemeinde gehören, eine „Synagogen-Gesellschaft“, aus der ab 1874 eine eigenständige Jüdische Gemeinde in Gelsenkirchen hervorgeht.
Das 150-jährige Jubiläum der Stadt Gelsenkirchen nimmt die Jüdische Gemeinde Gelsenkirchen zum Anlass, noch einmal die Ausstellung Gelsenkirchen, jüdisch! 1870 bis heute zu zeigen. Die von dem Historiker Stefan Nies zusammen mit dem Institut für Stadtgeschichte erarbeitete Schau zeichnet die Geschichte und Gegenwart der jüdischen Gemeinschaft am Beispiel vieler persönlicher Schicksale und Biografien nach.
Öffnungszeiten der Ausstellung: Mittwoch, 27.08.2025, bis Mittwoch, 17.09.2025 | Montag und Mittwoch 10 bis 17 Uhr
Adresse: Jüdische Gemeinde Gelsenkirchen, Synagoge, Georgstraße 2, 45879 Gelsenkirchen
Anmeldung bitte per E-Mail an anfrage@jg-ge.de
Eine Ausstellung der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen in Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Gelsenkirchen e. V. aus Anlass des 150-jährigen Jubiläums der Stadt Gelsenkirchen