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Jüdisches Leben in Gelsenkirchen heute

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Das Jugendzentrum „Chesed“

Menschen aus der Gemeinde

Judith Neuwald-Tasbach
Ehrenvorsitzende der Gemeinde

2007-2023 ist Judith Neuwald-Tasbach die Gemeindevorsitzende in Gelsenkirchen gewesen.

Sie wurde 1959 in Gelsenkirchen als Tochter des damaligen Vorsitzenden Kurt Neuwald und von Cornelia Neuwald (geb. Basch) geboren, die als KZ-Zwangsarbeiterin nach Gelsenkirchen deportiert worden ist. Judith wuchs als Nachfahrin von in der Nazizeit verfolgten Juden inmitten der wieder gegründeten, kleinen Gemeinde auf.

Die studierte Betriebswirtin gab Mitte 2000 ihre Arbeit auf, um ihren kranken Vater zu unterstützen. Sie übernahm zunehmend Aufgaben für die zu dieser Zeit wieder stark wachsende Gemeinde, so setzte sie sich ehrenamtlich für den Neubau des Gemeindezentrums ein.

Als Vorsitzende sorgte sie für eine enge Einbindung der jüdischen Gemeinde in die städtische Gesellschaft. Sie war zudem Delegierte in der Ratsversammlung des Zentralrats der Juden in Deutschland und Vorstandsmitglied im Bund traditioneller Juden.

Judith Neuwald mit ihrem Vater Kurt bei einer Aufführung in den Räumen der jüdischen Gemeinde in der von-der-Recke-Straße, ca. 1969.
(Judith Neuwald-Tasbach)

Judith Neuwald-Tasbach in der Neuen Synagoge, 2017. Im Jahr 2016 erhielt sie die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
(Foto: Dietrich Hackenberg, Dortmund)

„Kaffee inne Synagoge #20: Shalom Alechem“ – Ein kleiner Film der evangelischen Kirchengemeinde Bottrop

Hier geht es direkt zum Video

Judith Neuwald-Tasbach spricht in dem Film vom heutigen jüdischen Leben in Deutschland und dem Antisemitismus, der ihr und anderen Menschen in ihrer Gemeinde immer noch und immer wieder begegnet.

Chaim Kornblum
Rabbiner von 2008 bis 2021

Chaim Kornblum ist der erste Gelsenkirchener Rabbiner, seit Siegfried Galliner 1938 fliehen musste. Kornblum ist in Essen geboren und aufgewachsen und macht dort eine kaufmännische Lehre. Nach einer zweijährigen Ausbildung als Chasan (Vorbeter) in Tel Aviv wird er 1994 Vorbeter in der jüdischen Gemeinde in Lübeck. 2006 geht er erneut nach Israel und erlangt dort in einer Jeschiwa die Befähigung zum Rabbiner.

Seit Januar 2008 ist er Rabbiner in Gelsenkirchen und als solcher für alle religiösen Belange zuständig. Auch bei weiteren Aktivitäten wie der Seniorengruppe oder einer Elterngruppe ist er eingebunden. 2021 verlässt er die Gemeinde und widmet sich neuen Aufgaben.

Chaim Kornblum vor der Bima und dem Thoraschrank in der Neuen Synagoge, 2017.
Der Rabbiner bereitet die Gebete vor, begleitet Beerdigungen, Hochzeiten und Gedenkveranstaltungen, ebenso wichtige religiöse Feste wie Bar/Bat Mizwa, die Familienschabbatot und einen Kinder- und Jugendseder vor dem Pessachfest.
(Foto: Dietrich Hackenberg, Dortmund)

Im Sport aktiv

Viele Gemeindemitglieder sind sportlich aktiv. Der Gelsenkirchener Ableger des traditionsreichen jüdischen Makkabi-Sportvereins hat lange Jahre Fußball, Schach und andere Sportarten angeboten. Er ist maßgeblich von seinem Vorsitzenden Vladimir Veitsmann aufgebaut worden. Regelmäßig finden auch internationale Wettbewerbe der Makkabi-Sportvereine statt. Der Begriff „Makkabi“ geht auf Judas Makkabäus zurück, Anführer eines jüdischen Aufstandes gegen die Herrschaft der Seleukiden im 2. Jahrhundert v. Chr. Der erste deutsche Makkabi-Sportverein wurde 1898 in Berlin gegründet.

Die Gelsenkirchener Familie Michajlov bei den 15. Europäischen Maccabi-Games in Budapest, 2019. Die Eltern Alexander und Tatjana sind mit ihrer Tochter Katharina 1993 aus der Ukraine nach Gelsenkirchen gezogen, die jüngste Tochter Lisa ist hier geboren. Alle vier spielen sehr erfolgreich Tischtennis und haben bei deutschen und internationalen Meisterschaften Medaillen gewonnen. In Budapest holt die Familie 2019 acht Mal Gold.
(privat)

Fußballer des Gelsenkirchener Makkabi-Sportvereins mit Pokal für den zweiten Platz eines Turniers des Jugendzentrums Tossehof in Gelsenkirchen-Bulmke, 2010. Rechts im Bild der Trainer Vadim Tenenbaum.
(Foto: privat)

Eröffnungsfeier der zweiten deutschlandweiten Makkabiade in Duisburg, Mai 2016. Rund 400 Athleten aus 20 Makkabi-Vereinen, darunter auch aus Gelsenkirchen, haben in acht Sportarten Wettkämpfe ausgetragen.
(Foto: Rafael Herlich / Makkabi Deutschland e.V.)

Pokale des Gelsenkirchener Makkabi-Sportvereins in einer Vitrine im Gemeindezentrum, Foto von 2020. „Dem besten Stürmer Gelsenkirchens“ steht auf Russisch unter dem Pokal links.
(Foto: Stefan Nies)

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Das Jugendzentrum „Chesed“

Abb-131 | Gelände der Zeche Consolidation in Gelsenkirchen-Schalke, nördlich der Innenstadt, 1929

Erwachendes jüdisches Leben in der jungen Industriestadt

Jüdische Gelsenkirchener

Jüdische Gemeinden – Von liberal bis orthodox

Vereine, Sport und Schule – Jüdischer Alltag und jüdische Gemeinschaft

Ausgrenzung und Verfolgung im Nationalsozialismus

Vom Raub zur „Vernichtung“

Aus dem Leben gerissen – Schicksale aus Gelsenkirchen

Nach der Befreiung – Wie geht es weiter?

Zurückgekehrt nach Gelsenkirchen

Bleiben oder gehen?

Jüdisches Gemeindeleben im Hinterhof

Plötzlich alles anders: Die jüdischen Gemeinden wachsen

Ankommen in Gelsenkirchen – biografische Notizen

Ein „Haus für die Gebete aller Völker“ – Die Neue Synagoge

Jüdisches Leben in Gelsenkirchen heute

Menschen aus der Gemeinde

Das Jugendzentrum „Chesed“

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Adresse

Jüdische Gemeinde Gelsenkirchen K.d.ö.R.

Georgstraße 2
45879 Gelsenkirchen

Kontakt

Telefon: 0209 1552 310
Fax: 0209 15 52 31 23

E-Mail: anfrage@jg-ge.de

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