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Jüdische Gemeinden – Von liberal bis orthodox

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Ausgrenzung und Verfolgung im Nationalsozialismus

Vereine, Sport und Schule
Jüdischer Alltag und jüdische Gemeinschaft

1870 – 1933

Zahlreiche jüdische Vereine und Organisationen sorgen für ein reges Gemeinschaftsleben im Umfeld der jüdischen Gemeinden. So kümmern sich ein Frauen- und ein Männerverein um die Unterstützung Bedürftiger. Kulturell aktiv sind der Literaturverein und der Synagogenchor, der auch die Gottesdienste musikalisch gestaltet.

Viele jüdische Kinder gehen auf die Volksschule der jüdischen Gemeinde, die sich zunächst im Gemeindehaus in der Neustraße und ab 1894 in der Ringstraße befindet. Seit 1908 ist sie eine offiziell anerkannte städtische Schule. Ein jüdischer Schülerbund unterstützt ältere Schüler*innen an weiterführenden Schulen.

Nach 1918 organisieren sich jüdische Gelsenkirchener im Ring jüdischer Frontsoldaten. Der verteidigt nicht nur Juden gegen antisemitische Vorwürfe wegen angeblicher „Drückebergerei“ im Ersten Weltkrieg, sondern organisiert auch Fußballturniere und Turnveranstaltungen für Jugendliche..

Auch im FC Schalke 04 sind jüdische Sportler und Förderer aktiv, so zum Beispiel der Fußballer Ernst Alexander, der Sponsor Isidor Goldblum oder Dr. Paul Eichengrün, der 1932 zum 2. Vereinsvorsitzenden gewählt wird.

Turnerinnen und Turner des Reichsbundes jüdischer Frontsoldaten in Gelsenkirchen, 1935
1. Reihe von oben: 1, 2, 3, 4, 5, Vorsitzender de Fries, Vorturner Erich Hinfeld, 8, 9, Vorturner Bobby Peiser, Vorturner Ippel Joseph, 12, 2. Reihe: 1, Ernst Back, 3, Vorstand Dr. Paul Eichengrün, Turnlehrerin Ruth Stamm, Vorstand Leo Gompertz, 7, Kramer, 9, 10; 3. Reihe: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, Albert Gompertz, Irene Bucheim, Margot Haase, Erich Silverberg, Irving Mossbach, 4. Reihe: Helga Buchheim, Alice Heymann, Rosa Schulmann, Ernst Alexander, Helmut Schmahl, Annime Zoreck, Ulla Groß, Inge Sachs, Lore Sass, Erich Schöneberg, 11, Heinz Leo Cohen, Victor Cohen, Heinz Schmallz; 5. Reihe: Marianne Elsbach, Lore Grüneberg, Ilse Rosenbaum, 4, Hannelore Haymann, 6, Margot Jacobs, Ingrid Ullman, Bernd Haase, Bernie Grünebaum, Hilda Back, Magit Zorek, Hella Grüneberg, Fritz Schmellz; 6. Reihe: Izydor (Izzi) Feuerstein, Inge Sternfeld, 3, Rudolph Cohen, 5, Margret Breuer, 7, Hans Schul, Hans Goldschmidt, Kurt Rosenbaum, Fritz Gompertz.

(Institut für Stadtgeschichte, Gelsenkirchen)

Einträge zu den Gemeinden in Gelsenkirchen, Buer, Horst und Bottrop im Führer durch die jüdische Gemeindeverwaltung und Wohlfahrtspflege in Deutschland 1932-33, herausgegeben von der Zentralwohlfahrtsstelle der deutschen Juden, Berlin 1933.

Einträge zu den Gemeinden in Gelsenkirchen, Buer, Horst und Bottrop im Führer durch die jüdische Gemeindeverwaltung und Wohlfahrtspflege in Deutschland 1932-33

Schülerinnen und Schüler der jüdischen Schule an der Ringstraße, 1932.
Werden die abgebildeten Personen streng von links nach rechts und dann oben und unten durchnummeriert, finden sich auf dem Foto u. a. folgende identifizierte Personen:
2: Heinz Heinrichs; 3: Helmut van Engel; 4: Kurt Süßenwein; 5: Walter Lipski; 8: Helmut Schmahl; 9: Jackel Schmahl; 11: David Lieber; 14: Albert Gompertz; 20: Buchheim; 21: Inge Heymann; 23: Klara Hirsch; 24: Liese Sondermann; 36: Heinz Leo Cohen; 37: Rudolph Cohen; 39: Hans Schul; 42: Susi Hirsch; 46: Ilse Cohn; 47: Margot Haase; 48: Lore Sass; 49: Annemarie Zoreck; 58: Lehrer Salomon Katz; 59: Alfred Alexander; 60: Heinz Löwenthal; 65: Margit Breuer; 69: Elly Diament; 70: Hilde Back; 71: Marianne Elsbach; 77: Fred Schmalz; 78: Izydor (Izzi) Feuerstein; 79: Freddy Diament; 80: Fritz Gompertz; 81: Lehrerin Erna Goldbach; 82: Lehrer Saly Spier; 85: Lore Grüneberg; 88: Margit Zorek; 94: Ruth Heymann; 96: Rosa Schulmann; 114: Fritz Sondermann; 115: Manfred Löwenstein; 118: Leo Jacobs; 124: Grünebaum; 128: Ernst Back; 129: Bernie Grünebaum; 130: Bernd Haase; 133: Leo Jumpel; 135: Hermann Jumpel; 136: Kurt Rosenzweig.

Vorderansicht der Jüdischen Schule an der Ringstraße 44, Bauplan von 1893 (im Zweiten Weltkrieg zerstört)
(Stadt Gelsenkirchen, Hausaktenregistratur, Akte Ringstraße 44)

Erweiterungsbau der Jüdischen Schule von 1907, Bauzeichnung (im Zweiten Weltkrieg zerstört)
(Stadt Gelsenkirchen, Hausaktenregistratur, Akte Ringstraße 44)

Anzeige des Reichsbund jüdischer Frontsoldaten Gelsenkirchen in der Gelsenkirchener Zeitung wenige Monate nach der nationalsozialistischen Machtübernahme, 3. Mai 1933.
(Institut für Stadtgeschichte, Gelsenkirchen)

Vereinszeitung des FC Schalke 04 mit Werbung der Gebr. Goldblum, Oktober 1931
Isidor Goldblum, der Eigentümer des Bekleidungsgeschäftes an der Schalker Straße, ist 1932 Zweiter Vorsitzender der jüdischen Gemeinde. Als Unterstützer des FC Schalke 04 schaltet er regelmäßig Anzeigen in Vereinszeitungen und –broschüren des erfolgreichen Fußballclubs. Nach 1933 flieht er vor den Nazis und verliert so gut wie sein ganzes Vermögen.
(FC Schalke 04)

Das Bekleidungsgeschäft Goldblum (links) auf der Bahnhofstraße in Gelsenkirchen, 1930er-Jahre
(Institut für Stadtgeschichte, Gelsenkirchen)

Horster Jüdinnen und Juden bei einem Ausflug zur Hohensyburg, Ende der 1920er/Anfang 1930er Jahre.
(Institut für Stadtgeschichte, Gelsenkirchen)

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Abb-131 | Gelände der Zeche Consolidation in Gelsenkirchen-Schalke, nördlich der Innenstadt, 1929

Erwachendes jüdisches Leben in der jungen Industriestadt

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Vom Raub zur „Vernichtung“

Aus dem Leben gerissen – Schicksale aus Gelsenkirchen

Nach der Befreiung – Wie geht es weiter?

Zurückgekehrt nach Gelsenkirchen

Bleiben oder gehen?

Jüdisches Gemeindeleben im Hinterhof

Plötzlich alles anders: Die jüdischen Gemeinden wachsen

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Jüdisches Leben in Gelsenkirchen heute

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